Raiffeisenbank Kissing-Mering eG | Mitgliederzeitung 01/15 - page 15

„Welcome to Iran“
Reise in den Iran vom 05. bis 16. März 2015
„Welcome to Iran“ – es verging kein
Tag, an dem wir diese Begrüßung
nicht mindestens einmal gehört haben.
Unsere Rundreise mit 26 Personen be­
gann in der Stadt Shiraz im Süden dieses
riesigen Landes und führte uns über
Kerman, Yazd, Isfahan nach Teheran. Wir
haben einen wunderschönen Eindruck
von den oft recht verschiedenen Regionen
Persiens erhalten. In den Ebenen meistens
steppenartige Landschaften, im Hinter­
grund schneebedeckte Berggipfel. Die
Straßen sind im Iran meist gut ausgebaut,
viele mit 2 oder 3 Spuren in eine Rich­
tung. Auch entfernt gelegene Dörfer ha­
ben gute Anbindungen.
Teheran ist eine moderne Stadt mit einem
wahnsinnigen Verkehr. Die Städte Shiraz,
Kerman und Isfahan haben uns bestens
gefallen. Yarzd ist eine klassische Wüsten­
stadt mit einer sehr beeindruckenden
Architektur. Überhaupt ist die Architektur
des Landes wunderschön. Fasziniert wa­ren
wir von den kunstvollen Fliesenarbeiten
in den zahlreichen Moscheen, den liebe-
voll gepflegten Gartenanlagen und dem
bunten Treiben der Basare. Die Iraner sind
sehr offene, herzliche Menschen.
Ein Wort zu den Kleiderregeln. Die ver-
schiedenen Ratschläge haben wir zu
streng interpretiert und zu viel konserva­
tive Kleidung mitgenommen. Junge und
jung gebliebene Iranerinnen tragen das
Kopftuch sehr locker. Das Bunte und
Modische ist deutlich auf dem Vormarsch.
Für Männer ist einzig die lange Hose
Pflicht. Bunte Kurzarm-T-Shirts sind weit
verbreitet. Die Temperaturen bewegten
sich zwischen 10 und 20 Grad.
Die Gastfreundschaft, die interessante
Kultur und die bewegende Geschichte
haben uns während der gesamten Reise­
zeit immer wieder berührt und zum
Nachdenken angeregt. Wir haben viel
über das Land gelernt und es als völlig
anderes kennengelernt, als man es in den
Medien wahrnimmt.
Unser iranischer Reiseführer – der sehr
gut Deutsch sprach – stimmte uns mit
Gedichten der Perser Hafiz und Saadi auf
den Tag ein und vermittelte uns einen
tiefen Einblick in das Alltagsleben der
Iranerinnen und Iraner.
Etwas noch zur Religion. Die Moscheen
sind im Vergleich zu den Kirchen bei uns
nicht nur Gebetsraum, sondern auch ge­
sellschaftlicher Treffpunkt. Und trotzdem:
Uns kamen die Moscheen ähnlich leer
vor, wie bei uns die Kirchen.
Auch wenn das Land als Reiseziel umstrit-
ten ist, können wir es nur weiterempfeh-
len. Gerade jetzt, wo das Land noch nicht
von Touristen überflutet ist, machen die
Begegnungen mit den Iranern viel Freude.
Michael Schredl
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