Raiffeisenbank Kissing-Mering eG | Mitgliederzeitung 01/15 - page 18

40 Jahre „Zeller Bütt“
Faschingsgesellschaft „Zell ohne See“ 1959 e.V.
„Das kleine, verrückte Dorf am
Rande der Alpen“, ist ein gern ver­
wendeter Ausdruck, wenn die Rede
von Griesbeckerzell ist, einem
Ortsteil der Stadt Aichach.
Der Ort, mit gerademal 1200 Einwohnern,
verwandelt sich in der fünften Jahreszeit
in eine Faschingshochburg, die im Land­
kreis vielleicht einzigartig ist.
Im Jahre 1959 bauten faschingsfreudige
Griesbeckerzeller das erste Narrenschiff.
Es war die Jungfernfahrt des Faschings­
umzuges, der von da an jährlich stattfin-
det und mittlerweile mit ca. 25 Wägen,
15 Fußgruppen, mehr als 500 Mitwir­
kenden und mehr als 10000 Besuchern
immer wieder begeistert. Mittlerweile
zählt der Verein 50 Prinzenpaare, na­tür­
lich mit dabei eine Prinzengarde.
Neben der „Mädchengarde“ gibt es seit
42 Jahren eine Ranzengarde, bestehend
aus acht Männern, sowie eine Kinder­
garde und neuerdings auch eine Teenie­
garde. Während der Faschingssaison ist
der „Zeller Hofstaat“ im ganzen Landkreis
unterwegs und absolviert über 40 Auf­
tritte. Neben dem Faschingsumzug und
der Garde zählt die Zeller Narrensitzung
zu den Eckpfeilern des Vereins. Wer in
der Zeller Faschingshalle einmal bei einer
Narrensitzung „Zell, wie’s singt und
lacht!“ zu Gast war weiß, dass die Zeller
„Hund san“. Ein jährlich wechselndes
Programm, das die Bauchmuskeln immer
wieder in Bedrängnis bringt und die
immer restlos ausverkauften Veranstal­
tungen sprechen für sich. Wer einmal
in Zell auf der Sitzung war, wird immer
wieder kommen! Die ca. 40 Akteure der
Narrensitzung schaffen es jedes Jahr
erneut, die Besucher aus Nah und Fern
kurzweilig und hochkarätig zu unter­
halten. In der Saison 2015 feierte Zell
ohne See 40-jähriges Jubiläum der Zeller
Bütt. Knapp 1500 Besucher waren ver-
gangene Saison in der Faschingshalle
bei den sechs Narrensitzungen zu Gast.
Nach einer gelungenen Faschingssaison
heißt es für die Verantwortlichen von
„Zell ohne See“ noch längst nicht, dass
die Arbeit getan ist. Faschingswägen
müssen abgebaut werden und Nachbe­
sprechungen finden statt.
Nach dem Fasching
ist vor dem Fasching.
Bereits Ende April finden sich Verant­
wortliche zusammen, um das neue The­-
ma des Zeller Hofstaats vorzubereiten.
Es gilt die bestmögliche Auswahl eines
Saison-Themas zu treffen, sowie Musik
und neue Kostüme vorzubereiten.
Im Sommer beginnt für die Tänzer und
Akteure der Narrensitzung die Vorbe­rei­
tung für den Fasching. Die neuen Garden
sind bereits zusammengestellt und das
Training beginnt. Während das Team des
Faschingsumzugs Materialien für die
zu­künftigen Faschingswägen beschafft,
trifft sich die große Garde zweimal
wöchentlich um ihre Tänze einzustudie-
ren. Auch die Kinder- und Teeniegarde
trifft sich jetzt jede Woche um fleißig zu
üben. Nach dem Chrysanthemenball im
November, an dem das Prinzenpaar vor-
gestellt wird, trainiert auch dieses fleißig
im Programm mit. Die Akteure der Bütt
sammeln über das ganze Jahr hinweg
Ideen für ihre Büttenreden oder Theater­
stücke damit die Narrensitzungen auch
in Zukunft kurzweilig bleiben.
Vergangenes Jahr durfte der Verein ins­
gesamt ca. 240 Aktive und Helfer zählen.
Dies ist auch nötig, denn in Griesbeckerzell
dreht es sich fast das ganze Jahr um
Fasching.
Norbert Bachmann
1. Präsident
Die Kindergarde in der Saison 2015, zum Thema „Gegensätze ziehen sich an“, als Katz und Maus
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