Raiffeisenbank Kissing-Mering | Mitgliederzeitung 02/13 - page 10

Anlagenotstand oder Investitions-Eldorado?
Anlegerforum 2013
Herr Peter Burnhauser, Vorstands-
vor­sitzender der Raiffeisenbank,
begrüßte im Rahmen des diesjährigen
Anlegerforums zwei hochkarätige
Referenten aus der Finanzbranche
im vollbesetzten Kissinger Erlebach-
Saal.
Herr Michael Kopmann, Abteilungsdirek­
tor der DZ-Bank in Frankfurt, zuständig für
die Aktienmarktstrategie der deutschen
Genossenschaftsbanken, sprach zum
Thema „Anlagenotstand oder Investi­
tions-Eldorado“. In seinem Vortrag gab
Herr Kopmann einen aktuellen Ausblick
auf die Konjunktur und die Lage an den
internationalen Kapitalmärkten. Im Spe­
ziellen behandelte er folgende Fragen:
Wird die Rezession in den südeuropä-
ischen Euroländern überwunden?
Ja, erstmals wird 2014 ein schwaches
Wachstum in diesen Ländern erwartet.
Verlieren die Notenbanken die In­
flation aus den Augen?
Nein, aufgrund der moderaten Inflations­
erwartung in den Euroländern von ca.
zwei bis drei Prozent herrscht kein
Handlungsdruck bei den Notenbanken.
Rentenmarkt: Kommt die Zinswende?
Die Anlagen in Festverzinslichen Wert­pa­
pieren sind im Vergleich zu Aktien auf-
grund des Chance-Risiko-Verhältnisses
un­attraktiv. Die DZ-Bank geht davon aus,
dass im kurzfristigen Bereich, sprich bei
Tages­- und Termingeldern, das Niedrig­
zinsniveau noch für mehrere Jahre anhal-
ten wird.
Aktienmarkt: Blasenbildung oder vor-
weggenommene Entwicklung?
Die Kurse an den Börsen sind deutlich
vor­ausgeeilt. Unternehmen müssen in
ihre Bewertung durch die Börsen erst
noch „reinwachsen“. Der erwartete kon-
junkturelle Aufschwung könnte dies
möglich machen. Europäische Aktien sind
derzeit günstiger bewertet als US-Werte.
Laut Herrn Kopmann wären ratierliche
Investitionen (z. B. als Sparplan in Ak­
tienfonds) am Aktienmarkt eine sinnvolle
Beimischung für die Vermögensstruktur.
Bei einem erwarteten „holprigen Herbst“
sollten Rückschläge zum Nachkauf
genutzt werden.
Mit einzigartiger Informations- und
Pointendichte referierte Josef Bertl,
Gründer und Geschäftsführer der Kre­a­
tivberatung GmbH und selbsternannter
Finanzphilosoph, fachgebietsübergrei-
fend zu Themen, die die Welt bewegen.
Bertl provozierte mit absoluter Wort­
gewandtheit und tiefgründigem Humor
einen Lacher nach dem anderen.
Zitat Josef Bertl:
Es reicht eben nicht zu philosophieren,
man muss auch mal was finanzieren,
Es geht nicht nur um Schicksalsfragen,
sondern auch um Kapitalrücklagen.
Die Akropolis bröckelt,
die Raiffeisenbank floriert,
da liegt also die Wahrheit irgendwo
zwischen Zeus, Apollo & Demeter
und dem Burnhauser Peter.
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Michael Kopmann
Abteilungsdirektor DZ Bank
Josef Bertl
Gründer und Geschäftsführer
Kreativberatung GmbH,
Finanzphilosoph
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